Titel: DreamLand Grusel (14) – Todesfalle Seytan-Log / Verlag: DreamLand / Spielzeit: ca. 68 min / Sprecher: Lutz Riedel, Klaus Nägelen, Tilo Schmitz, Marianne Groß ua
Inhalt: Schon immer übte der Weltraum eine große Anziehungskraft auf den Menschen aus. Durch seine Schönheit, seine Unendlichkeit und seine Geheimnisse. In einer nicht allzu fernen Zukunft ist die Menschheit zu den Sternen aufgebrochen. Kolonien in Lichtjahre entfernten Planetensystemen wurden gegründet und der Handel mit exotischen Gütern begann zu florieren. Doch das All birgt auch Gefahren, tödliche Gefahren!
Mit dieser Folge geht es geradewegs in die Zukunft und ins Weltall. Und das spürt man auch die gesamte Geschichte hindurch. Will heißen, Science Fiction Flair bringt sie massenweise mit. Die ganze Zeit befindet man sich auf einem Raumschiff, auf fremden Planeten und sieht sich außerirdischem Leben gegenüber.
Dieses fremde Leben erinnert an gewisse Filme der 80er dieses Genres. Somit wird man auch dem Retro-Anspruch der Reihe ganz gut gerecht. Und bei Fans dieser Filme dürften gewisse Szenen somit auch für ein Widererkennen und ein Schmunzeln sorgen.
Soweit ist hier also alles ganz in Ordnung.
Allerdings fehlte es mir doch sehr an Action, Spannung und Dramatik. All das wird von den Figuren sorgfältig in Grund und Boden geredet. Da wird gerätselt, erklärt, erzählt, befohlen, gestritten und und und. Aber so richtig passieren tut irgendwie nichts dadurch. Es gibt nur sehr wenige und dann auch kurze Szenen mit einem minimalen Funken an Action und Dramatik, aber man muss schon fast aufpassen um sie mitzubekommen zwischen den ganzen Dialogen.
Und gruselig geht es auch nicht wirklich zu. Das Gruseligste ist noch der Moment, in dem ein Gehirn und Augen in Nährflüssigkeit aufbewahrt werden müssen.
Glücklicherweise sind als Sprecher fast durchweg alte Hasen am Werke, die auch solch dialoglastige Geschichten noch glaubhaft an den Hörer bringen. Marianne Groß gibt eine resolute und vernünftige Dr. Laura Turner. Sie ist manches Mal die Stimme der Vernunft. Lutz Riedel bringt mit entschlossenem Ton klar den Charakter des Commanders rüber. Und Klaus Nägelen versteht es, als genialer Professor zu glänzen.
Für das Weltraumflair sind maßgeblich Musik und Geräusche verantwortlich und beides beschwört dieses auch innerhalb kürzester Zeit herauf. Das ist wirklich sehr fein gemacht und ein großer Pluspunkt an diesem Hörspiel. Alles ziemlich oldschool, klar, aber so klingt diese Reihe einfach.
Auf dem Cover ist in der Düsternis eine seltsame Kreatur zu sehen, was einwandfrei zur Geschichte passt.
Fazit: Weltraumatmosphäre vom Feinsten, sehr schön oldschool, ein gelungener Soundtrack und starke Charaktere. Allerdings fehlte es mir sehr an wenigstens etwas Action und Spannung. Beides wird hier leider ziemlich totgeredet.